Padre Pedro Guatemala-Hilfe e.V.

Guatemala

ist ein Staat in Mittelamerika, im Süden der Halbinsel Yucatán. 

Der Name Guatemala leitet sich vom toltekischen Wort 'Goathemala' ab, was soviel wie 'Erde der Bäume' bedeutet. Guatemala grenzt im Südosten an Honduras, im Süden an El Salvador, im Norden an Mexiko und im Osten an Belize. Guatemala hat zwei Küsten, im Osten einen schmalen Zugang zum Karibischen Meer und im Südwesten die Pazifikküste.

59,4 % der Bevölkerung Guatemalas (die Guatemalteken) sind Nachkommen der Maya und von Europäern (Spanisch), weitere 40 % sind Mayas, der Rest der Bevölkerung ist europäischer oder asiatischer Abstammung oder zählt zu den an der Karibikküste lebenden Nachkommen entflohener afrikanischer Sklaven.

Spanisch ist die Amtssprache und Muttersprache der Mestizen und der europäischstämmigen Bevölkerung. Neben der Amtssprache Spanisch, die rund 60 % der Indigenas sprechen, sind weitere sieben Sprachen offiziell anerkannt, beispielsweise Garifuna, welche die Sprache der in Livingston und Puerto Barrios lebenden Nachkommen der afrikanischen Sklaven ist. Hinzu kommen weitere Maya-Dialekte, die regionale Unterschiede haben.

Aufgrund der sehr hohen Analphabetenrate von 30 % gilt Guatemala als Entwicklungsland. Aus diesem Grund werden diverse Hilfsprogramme wie die PadrePedro Guatemala-Hilfe organisiert, die auf private Spenden angewiesen sind.

Zeugnis der indianischen Geschichte legen unzählige, zum größten Teil noch nicht erfasste Maya-Ruinen ab, darunter Tikal als die wichtigste oder Cival. Ein Unzahl von Resten alter Maya-Kulturen liegt weiterhin im Verborgenen, nur die wesentlichsten Ruinenstädte wurden, vor allem mit finanzieller Hilfe aus dem Ausland freigelegt und erforscht. Siehe auch Liste der Pyramiden.

Nach der Eroberung (Conquista) blieb das Land bis zum 15. September 1821 spanische Kolonie. Von 1823-1839 war Guatemala Teil der Zentralamerikanischen Konföderation. Erst 1840 entstand der unabhängige Staat Guatemala.

Die erste Zeit der jungen Republik von 1841-71 ist gekennzeichnet durch konservative Regime an der Macht, deren Hauptziele eine behutsame wirtschaftliche Modernisierung bei Beibehaltung der hierarchischen Gesellschaftsordnung der Kolonialzeit darstellten.

Die Zeit von 1871-1944 wird als liberaler Nationalstaat bezeichnet. Die wirtschaftliche Modernisierung des Landes wurde forciert. Es begann der großflächige Kaffee- und Bananenanbau, letzterer insbesondere durch die United Fruit Company.

Mit der Oktoberrevolution 1944 und dem Sturz des damaligen Diktators Jorge UbicoArévalo, 1944 bis 1949, demokratisiert das Land, führt die Pressefreiheit ein und implementiert den ersten Arbeiterkodex in der Geschichte Guatemalas. Unter seinem Nachfolger Jacobo Arbenz 1950-1954 werden umfangreiche Landreformen durchgeführt. Zu dieser Zeit besitzen rund 2 % aller Großgrundbesitzer ca. 70 % des landwirtschaftlich nutzbaren Landes. 1931-1944, beginnt ein demokratisches Jahrzehnt in Guatemala. Präsident

Lange Jahre wurde angenommen, dass das US-amerikanische Außenministerium auf Intervention der United Fruit Company, die in Guatemala ihre größten Plantagen hatte und zudem noch Eignerin der International Railway of Centralamerica und des damals einzigen Seehafens des Landes, Puerto Barrio war, eine Hetzkampagne gegen Guatemala initiierte. Die CIA intervenierte daraufhin in Zusammenarbeit mit oppositionellen guatemaltekischen Militärs (Operation PBSUCCESS). Die kürzlich freigegebenen Akten des CIA über die Aktion lassen jedoch den Einfluss der United Fruit Company eher gering erscheinen. Nach diesen Informationen sollte die Intervention eher als Teil der Truman-Doktrin betrachtet werden, um einer vermuteten kommunistische Bedrohung aus Zentralamerika vorzubeugen.

1954 wird Arbenz gestürzt und Castillo ArmasYdígoras, ebenfalls aus den Reihen des guatemaltekischen Militärs, unter der Herrschaft Ubicos verantwortlich für zahlreiche Massaker und die brutale Niederschlagung verschiedener Aufstände in Guatemala, wird sein Nachfolger. wird Diktator. Innerhalb kürzester Zeit macht dieser sämtliche sozialen Reformen einschließlich der begonnenen Agrarreform rückgängig. Er wird 1957 ermordet.

In Guatemala herrschte 36 Jahre lang ein Bürgerkrieg, der erst 1996 durch die Unterzeichnung eines Friedensvertrages formell für beendet erklärt wurde.

Der Krieg hatte bis zu diesem Zeitpunkt mehr als 200.000 Menschen das Leben gekostet und über 1 Million Flüchtlinge geschaffen. Besonders durch General Efrain Ríos MonttGenozids. Ganze Landstriche wurden flächendeckend bombardiert. Allein im September 1982 wurden 9.000 Mayanachkommen ermordet. 

Ohne die maßgebliche Förderung durch logistische und materielle Hilfe (Waffen getarnt als "humanitäre Hilfe") der USA wäre der Genozid in dieser Form sicher kaum möglich gewesen. Nur Jimmy Carter unterbrach diese "humanitäre Hilfe" für kurze Zeit.

Quelle: Wikipedia